Nachhaltigkeit

Diese Seite soll über Möglichkeiten informieren, nachhaltiger zu leben. Sie beschreibt meine Lebensweise und einige Ansichten, um darauf aufmerksam zu machen, dass eine nachhaltige Lebensart auch für Web Worker oder technikbegeisterte Menschen kein großes Problem mehr darstellt. Es ist alles eine Sache des Wollens.

Vermutlich wird mir diese Seite auch keinen großen Erfolg bringen. Im Gegenteil, sie wird meinen Content in eine Richtung verwässern, die nichts mit meiner eigentlichen Arbeit als Texter und SEO zu tun hat. Doch das Thema ist mir wichtig und deshalb gibt es diese Seite. Kritik ist kein Problem, denn schon mein Beitrag zum Gendern erregte einiges an Aufsehen und sorgte bei den ewig Gestrigen für Unmut.

Bevor ich jetzt in die Details einsteige, vorab noch ein wichtiger Hinweis. Dieser Artikel dient nicht als narzisstische Selbstbeweihräucherung. Er soll anderen zeigen, dass es auch als Web Worker problemlos möglich ist, nachhaltig zu leben. Denn ich kenne das Gefühl, welches aufkommt, wenn man sich als einziger Mensch auf der Welt fühlt, der sich für bestimmte Dinge einsetzt. Dem ist aber nicht so. Es gibt noch viele andere, denen die Umwelt und Tierwelt ebenso am Herzen liegt.

Und ja, auch ich könnte bestimmt weitaus mehr tun. Doch darum geht es hier gar nicht. Es dreht sich einzig und allein darum, immer das für einen selbst Bestmögliche umzusetzen. Nachhaltig leben heißt nicht jederzeit perfekt zu sein und keine Fehler zu besitzen. Nachhaltig leben heißt, sich stets bewusst zu machen, dass es für viele Dinge verträglichere Alternativen gibt. Vielleicht ist achtsam leben also die bessere Definition.

Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit ist ein überstrapazierter Begriff, meint im Grunde aber nur, dass die Dinge im Leben nachhaltig sein sollten. Für euch, eure Kinder, die Tiere und die Umwelt. Damit all das auch morgen noch existieren darf und Bestand hat. Weniger Müll, mehr Wert!

Nachhaltige Websites

Nachhaltige Websites sind minimalistisch. Bilder werden nach Möglichkeit stark komprimiert und verkleinert dargestellt, auch wenn das mitunter eine nicht ganz perfekte Qualität mit sich bringt. Videos versuche ich persönlich nicht in 4K hochzuladen oder anzuschauen, weil 4K sehr viele Daten überträgt und damit CO2-Ausstoß erzeugt. Das ist in meinen Augen nicht notwendig. Der Schritt von Full-HD zu 4K ist nicht weltbewegend und die umweltschonende Übertragung ist mir da weitaus wichtiger als die höchstmögliche Qualitätsstufe. Für Bilder gilt dasselbe, weshalb ich eine geringere Qualität gerne in Kauf nehme.

Gleichzeitig habe ich mir angewöhnt, meine Websites möglichst minimal und wenig verspielt zu designen. Geht es um Texte, Bilder und Videos, braucht es keinen aufwendigen »Bilderrahmen« drumherum, damit diese wirken. Da halte ich es wie bei der Kunst mit einem schlichten Galerie- statt Barockrahmen. Simpel genügt, wenn es um den Inhalt und nicht die Verkleidung geht. Eine Website ist kein Videospiel.

Dabei versuche ich gleichzeitig stets unter 100 Kilobyte pro Seite zu bleiben, was mir oft gelingt. Meine Websites halte ich dabei rein statisch und verzichte auf dynamische Elemente, wenn das möglich ist. Je statischer und minimaler eine Website letztendlich ist, desto weniger Daten müssen beim Abruf übertragen werden. Das erzeugt kürzere Ladezeiten, reduziert die Last auf dem Server und sorgt dann automatisch auch dafür, dass weniger CO2 ausgestoßen wird, weil für die Übertragung kaum Energie notwendig ist.

Ein schönes Beispiel für eine ökologische Website liefert zu guter Letzt das Low-Tech Magazine. Selbiges betreibt eine komplett solarbetriebene Website. Der Server steht in Barcelona und geht offline, sollte es zu lange schlechtes Wetter geben, sodass kein Strom erzeugt und gespeichert werden konnte. Der aktuelle Status und die Batteriekapazität werden dabei Live angezeigt. Die gesamte Website ist extrem reduziert, um Stromfresser bei der Datenübertragung zu vermeiden.

Das Low-Tech Magazine läuft dafür auf einem Olimex Olinuxino A20 Computer mit Armbian Linux und dem Pelican CMS. Ein 30 Watt Solarmodul und eine Batterie sorgen für die entsprechende Stromversorgung des Systems. Jedenfalls dann, wenn die Sonne scheint. Eine wirklich lobenswerte Idee, die ich auch selbst gerne mal für ein Projekt umsetzen würde. Aber wie es nun einmal immer so ist, fehlt im Alltag die notwendige Zeit.

Nachhaltige solarbetriebene Website
Das Low-Tech Magazine ist ein Musterbeispiel für eine nachhaltige Website. Betrieben mit Solarenergie und Batterie, geht die Website offline, wenn über einen längeren Zeitraum keine Sonne schien. Ein interessantes Projekt.

Nachhaltiges Hosting

Es gibt verschiedene grüne Hostinganbieter, die bei allem, was sie tun, auf die Umwelt achten. Sie gleichen C02-Emissionen aus, spenden für soziale Projekte und beziehen ausschließlich Ökostrom, der oft mit eigenen Fotovoltaikanlagen kombiniert wird. Einige setzen sogar auf grünes Banking, um sicherzugehen, dass kein Geld in gestrige Branchen investiert wird, auch nicht auf dem weiteren Weg, den das Geld nun einmal zwangsläufig geht.

Als Anbieter, die einen oder mehrerer dieser Punkte erfüllen, fallen mir Greensta und Teuto ein. Beide kommen aus technischen Gründen für mich aber nicht infrage. Für viele meiner Projekte habe ich enormen Bedarf und brauche entsprechend viel Performance in der Hinterhand. Leider wurde ich da bei einem rein ökologischen Hostinganbieter bislang eher enttäuscht.

Dennoch habe ich darauf geachtet, einen Hoster zu wählen, der zumindest grünen Strom für seine Serverfarmen nutzt und ökologische Kühlungssysteme einsetzt. Heutzutage möchte ich nicht mehr auf einen Hoster setzen, der keinen Wert auf die Umwelt legt oder der sein Geschäft über alle sozialen Verantwortungen stellt. Einen Hoster, der meine Ansprüche erfüllt, habe ich in Cyon* gefunden. Gleichzeitig liefert dieser mir genügend Performance, um auch sehr anspruchsvolle Projekte auf einem entsprechenden Speed-Server betreiben zu können.

Auch hier gilt wieder: Ich tue das in meinem Rahmen Bestmögliche, weiß aber sehr genau, dass ich noch nicht dort angekommen bin, wo ich sein möchte. Sollte ich also einen grünen Hoster entdecken, der all meinen Anforderungen gerecht wird, werde ich vermutlich wechseln.

Nachhaltiges Hosting
Nachhaltiges Hosting ist gar nicht so leicht zu finden. Zumindest dann, wenn gewisse Ansprüche bestehen, die bei großen Projekten erfüllt sein müssen. Kleine Websites werden weniger Probleme haben, einen grünen Hoster zu wählen.

Nachhaltige Services

Noch etwas hilft dabei, ein nachhaltiges Leben als Web Worker zu führen. Ökostrom zum Beispiel. Da Web Worker am Computer arbeiten, verbrauchen sie jede Menge Strom. Das lässt sich nicht ohne Weiteres vermeiden. Auch möchte ich gar nicht auf meinen Computer oder die Technik verzichten, weil ich schon glaube, dass diese für mich dazugehören und entsprechend wichtig sind. Trotzdem kann ich versuchen, dabei die Umwelt nicht über die Maßen zu belasten.

Es gibt inzwischen in nahezu allen Bereichen ökologische Anbieter, die mehr wollen als einfach nur Geld verdienen und dieses beständig zu vermehren. Trotz Kapitalismus existieren durchaus Unternehmen, die ihr Geld in Gutes investieren oder selbst vollständig ökologisch aufgebaut sind. Solche Anbieter und Dienstleister finden wir heute fast überall und sollten sie, wann immer es möglichst ist, nutzen und unterstützen. Sie tun das Richtige.

Öko-Stromanbieter zum Beispiel, genau wie Mobilfunktarife, die nachhaltig funktionieren und die Umwelt nicht unnötig belasten. Es gibt grüne Banken* und Amazon-Alternativen*, die ausschließlich nachhaltige Produkte im Sortiment haben. Es existiert für alles eine Alternative, ihr müsst sie nur suchen, unterstützen und wirklich wollen.

Persönlich nutze ich gerade ein Geschäftskonto von Kontist, würde aber gerne zu einer grünen Bank wechseln. Einige sind in Aussicht, andere sind mir zu teuer und manche gründen sich derzeit neu, weshalb ich sie beobachte. Aber auch hier gilt, dass ich nicht perfekt bin und nichts übers Knie brechen kann. Privat bin ich schon lange bei einer nachhaltigen Bank, doch ein Geschäftskonto kann nicht einfach hin- und hergewechselt werden. Auch bei mir gibt es in Zukunft also noch einiges zu tun.

Nachhaltige Amazon-Alternative
Der Avocado Store ist eine Art Amazon-Alternative. Im Shop werden ökologische und nachhaltige Produkte angeboten, die dann von den jeweiligen Händlern versendet werden. Ideal auch, um Alternativen zu klimaschädlichen Alltagsgegenständen zu finden.

Nachhaltig Leben

Für Web Worker ist Nachhaltigkeit kein Fremdwort, auch wenn es zunächst ein Widerspruch zu sein scheint. Schließlich ist kaum jemand so abhängig von Technik und IT wie wir. Doch nachhaltig zu leben, heißt weder alles perfekt zu machen, noch stets die 100 Prozent zu erreichen. Es geht darum, immer sein Bestmögliches zu tun, um der Umwelt nicht zu schaden und für das Gute einzustehen.

Zum Beispiel, indem eine grüne Bank verwendet wird, die ihr Geld nicht in fossile Brennstoffe oder die Rüstungsindustrie investiert. Die stattdessen Green Bonds nutzt und soziale Projekte unterstützt. Auch ein Anbieter für Ökostrom macht den Unterschied und selbst mit dem Handy können wir dank nachhaltiger Mobilfunkanbieter inzwischen weitgehend klimaneutral telefonieren.

Persönlich lebe ich seit vielen Jahren vegan* und seit über einem Jahrzehnt vegetarisch. Zunächst nicht wegen dem Klima oder der Umwelt, sondern weil ich strikt gegen die grausame und verachtende Massentierhaltung bin. Doch das eine kommt mit dem anderen und inzwischen gibt es nichts Umweltschädliches, für das ich nicht schnellstmöglich nach einer Alternative suche. Zum Beispiel Gläser statt Plastik und einem Einkauf im Unverpackt-Laden statt im örtlichen Supermarkt.

Jeder kann etwas tun! Ihr könnt Technik lieben und trotzdem nachhaltig leben. Ihr könnt Auto fahren und dennoch die Umwelt schützen. Jegliche Diskussion darüber oder den bekannten Whataboutism dürft ihr daher gekonnt ignorieren. Tut Gutes, denkt grün, lebt nachhaltig und lasst die Idioten, denen alles egal ist, das sein, was sie sind.

Nachhaltige Vereine Spenden
Wer aktiv werden möchte, sollte nachhaltige Vereine unterstützen. Persönlich habe ich mich für den Tierschutzverein Peta entschieden, für den ich immer wieder spende. Weil Tierschutz wichtig ist und Massentierhaltung grausam. Und weil viele Menschen diese Arbeit nicht ernst genug nehmen.

Nachhaltige Zukunft

Neben der rein veganen Ernährung, der Beachtung von Umwelt und Natur, einem grünen Konto und dem Verzicht auf allerlei technische Spielereien gibt es noch weitaus mehr, was getan werden kann, um eine nachhaltige Zukunft zu sichern. Beim Einkaufen könnt ihr beispielsweise auf Fairtrade- und Bio-Produkte achten oder gleich dort einkaufen, wo es produziert wird, statt im gesichtslosen Supermarkt um die Ecke. Oft ist so etwas mit Mühe und einigen Laufwegen verbunden, doch die Sache ist es wert.

Persönlich habe ich mich dazu entschieden, auch eine erweiterte Verantwortung zu tragen. Das Tier bedeutet mir dabei mehr als der Mensch, der für sein Leiden meist weitgehend selbst verantwortlich ist. Tiere hingegen sind unschuldige Wesen, die von uns massiv für die eigenen Interessen gequält und ausgebeutet werden. Mein Engagement richtet sich also klar an den Tierschutz.

Zum einen übernehme ich Aufträge von Tierschutzvereinen oder sozialen Hilfsprojekten, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Dabei berechne ich meist nur minimale Kosten, weil ich diese Projekte gerne mit meinem Wissen unterstütze. Zum anderen spende ich als Fördermitglied regelmäßig und beständig an die Tierschutzorganisation Peta. Diese setzt sich aktiv für Tiere ein, und zwar mit viel Lärm und beträchtlichem Aufwand, auch rechtlich gesehen. Das ist mir wichtig.

Nachhaltig sein

Auch ihr könnt nachhaltig leben, wirken und sein. Nicht weil ihr müsst oder solltet, sondern weil ihr wirklich wollt. Jeder von euch hat die Entscheidung, ein guter oder schlechter Mensch zu sein. Das Richtige oder das Falsche zu tun. Nett oder unfreundlich zu sein. Tierlieb oder gleichgültig. Jeder trifft seine eigene Wahl.

Meine Wahl habe ich schon sehr früh getroffen und wurde auch mit entsprechenden Werten erzogen, sodass die Sache relativ einfach war. Andere müssen sich persönlich entwickeln und erst einmal darüber nachdenken, was in der Welt alles schiefläuft. Am Ende ist jeder für sich selbst verantwortlich.

Diese Seite soll, wie anfangs erwähnt, vor allem als Motivation für andere dienen. Es gibt sehr viele, die so denken. Doch egal ob als Veganer, Tierschützer oder Umweltaktivist, es kommen immer wieder auch Momente, in denen ihr euch einsam und verlassen fühlen werdet. Tage, an denen das Gefühl herrscht, dass ihr der Einzige auf der Welt seid, der sich Gedanken über all das macht. Dem ist aber nicht so.

Tut das Richtige!