Wer eine Nischenseite betreibt, Affiliatelinks für seinen YouTube-Kanal nutzt oder seinen Blog mit derartigen Links finanziert, indem er das Amazon Partnerprogramm verwendet, der muss immer wieder passende Produkte von Amazon finden und entsprechend verlinken.
Das geht offiziell nur mit dem SiteStripe Tool vom Amazon Partnerprogramm selbst, doch so richtig praktisch ist selbiges im Alltag eines Affiliates meist nicht. Außerdem erstellt es die unnötig langen Affiliatelinks, die bei Besuchern oft ein gewisses Misstrauen wecken oder eben einfach unseriös wirken.
Abhilfe schafft hier das sogenannte Amazon Partnerprogramm Bookmarklet. selbiges ist im Grunde nur kleines Lesezeichen, welches statt einer Website, einen minimalen Code in Javascript enthält. Der Code funktioniert so, dass er die ASIN einer Amazon Produktseite erkennt und daraus dann die entsprechende URL generiert, die ihr für den Affiliatelink benötigt.
Um das Amazon Bookmarklet zu verwenden, müsst ihr selbiges wie ein normales Lesezeichen abspeichern. Einfach den Button unten mit der Maus anklicken, in eure Lesezeichenleiste ziehen, fertig. Zum testen und als kleinen Dank für meine Mühe, könnt ihr gerne meinen Affiliatelink von unten nutzen und eine Kleinigkeit bestellen.
Seid ihr auf einer derartigen Produktseite von Amazon angekommen, könnt ihr nun einfach auf das eben erstellte Lesezeichen bzw. Amazon Bookmarklet klicken. Sofort ändert sich anschließend die URL in der Adresszeile, sie wird zu einem kurzen Amazon Affilatelink, bei dem ihr nur noch eure Tracking-ID eintragen müsst. Schnell, sauber, einfach.
Amazon Bookmarklet (v1.1)Hier noch einmal die einfache Schritt für Schritt Anleitung, wie ihr das Amazon Bookmarklet in eurem Browser hinzufügt und es anschließend korrekt anwendet, um funktionierende Affiliatelinks für das Amazon Partnerprogramm zu generieren.
War jetzt nicht besonders schwer oder? Das gute an dem Amazon Bookmarklet ist, dass es euch beim Erstellen von Amazon Affiliatelinks eine große Hilfe sein kann. Das liegt zum einen daran, dass die meisten Tools nur unschöne und lange Affiliatelinks für das Amazon Partnerprogramm generieren. Es liegt aber auch daran, dass es die wohl schnellste und sauberste Option ist, um entsprechende Textlinks zu erzeugen. Warum Textlinks so wichtig sind, verrate ich euch weiter unten auch noch.
Das Amazon Partnerprogramm kann auf die unterschiedlichsten Arten beworben werden. Direkt im Amazon PartnerNet beispielsweise, können Produktboxen oder Links mit passenden Produktbildern kopiert und in die eigene Website eingefügt werden. Auch gibt es inzwischen viele Amazon WordPress Plugins, die euch bei der Integration von Amazon Affiliatelinks unterstützen und schicke Aufmacher erzeugen, die alles aus der Amazon API herausholen, was irgendwie möglich ist.
Erfahrene Affiliates werden euch dennoch dazu raten, auf solche Spielereien zu verzichten. Zumindest aber solltet ihr Derartiges nicht als die einzige und vor allem auch nicht als die beste Möglichkeit ansehen. Das liegt daran, dass in der Praxis eines Affiliates, fast immer die einfachen Textlinks am besten funktionieren. Das wiederum bedeutet, Amazon Affiliatelinks sollten nach Möglichkeit immer in einem hochwertigen Text verpackt werden und eben nicht mit unnötigen Spielereien ausgeschmückt sein.
Wenn ihr nicht wisst, worauf es beim Texten ankommt, könnt ihr bei mir übrigens auch gleich passende Texte kaufen. Als Content Manager betreue ich inzwischen eine Vielzahl an Nischenseiten, die sich komplett auf Angebote im Affiliatebereich spezialisiert haben.
Doch warum funktionieren die einfachen Textlinks so gut? Vor allem deshalb, weil Produktboxen und aufwendige Gestaltungen meist nur dafür sorgen, dass der Nutzer sie beim Scannen (also beim Überfliegen) der Seite als Werbung wahrnimmt. Zu oft hat er schon solche Anzeigen gesehen. Entweder nimmt er sie also gar nicht mehr wahr und ignoriert sie automatisch oder er hat augenblicklich eine negative Assoziation, nämlich »Werbung« im Kopf.
Der andere Grund ist, dass das Amazon Partnerprogramm ganz gezielt auf einzelne Produkte verlinkt. Ihr erstellt also keinen Affiliatelink, der einfach nur zum Shop weiterleitet oder auf eine Übersichtsseite führt. Auch diese funktionieren nämlich nicht.
Was beim Amazon Partnerprogramm hingegen hervorragend funktioniert, sind die direkten Links zu einem Produkt. Liest der Besucher also einen Fachtext und ihr nennt in diesem ein Buch, welches weitere Fakten zum Thema enthält, wird er den Affiliatelinks zum Buch sicherlich anklicken. Würde er Buch hingegen unter oder neben dem Text in einer Produktbox sehen, wäre sein Interesse deutlich geringer.
Affiliatelinks für das Amazon Partnerprogramm funktionieren daher vor allem als Textlink, direkt aus dem Content heraus. Nicht als Produktbox oder blinkende Animation, die jeder sofort als Werbung wahrnimmt. Und genau deshalb, ist das Amazon Bookmarklet auch so praktisch und wichtig. Es erstellt saubere, kurze, für den Nutzer gut aussehende Affiliatelinks.
Nicht vergessen solltet ihr dabei, dass Affiliatelinks in Deutschland entsprechend markiert sein müssen. Soll heißen: Der Nutzer muss erkennen können, dass es sich um einen externen Link handelt, der ein Affiliatelink ist. Ich selbst habe es so gelöst, dass Affiliatelinks per CSS ein kleines »+« erhalten, damit Nutzer dies entsprechend wahrnehmen können.
Das geht via CSS auch sehr einfach, sodass die Amazon Affiliatelinks ganz einfach per »href« in ihrer Gestaltung angepasst werden können. Beispielhaft sieht das dann so aus:
a[href*="amazon.de"]:after { content:"*"; }
Im CSS-Code oben, werden alle Links, die zur Website Amazon.de führen, mit einem kleinen Sternchen markiert. Wie ihr diese Gestaltung weiter anpasst, bleibt euch überlassen. So wäre es auch möglich, ein anderes Symbol zu wählen, die Farbe zu ändern oder eine spezielle Unterstreichung zu erzeugen, um Amazon Affiliatelinks entsprechend zu markieren.
Damit die Sache mit den Affiliatelinks möglichst transparent ist, solltet ihr auf der Website noch einen Hinweis darauf einfügen, der darüber informiert, was Affilitelinks sind, wie sie aussehen und was genau sie eigentlich tun. Allgemein gilt: Seid so offen und ehrlich wie möglich. Es bringt euch sowieso nichts, eure Nutzer zu belügen, klärt sie lieber auf und seid ihnen gegenüber fair.