Wie die meisten bereits wissen, bin ich nicht nur als Texter und Content Manager unterwegs, sondern auch als Buchautor. Wann immer ich Zeit finde, arbeite ich daher an meinen Geschichten und bringe hin und wieder auch mal ein Fachbuch heraus.
Bei den Fachbüchern geht es mir vor allem darum, komplizierte Sachverhalte möglichst klar und einfach auf den Punkt zu bringen. Viele Fachbücher reden um den heißen Brei herum, genau das möchte ich nicht. Bei mir soll jeder verstehen, was eigentlich kompliziert ist.
Meine Romane verfolgen ein anderes Ziel. Gedankenwelten zu einer Geschichte formen. Gedanken laut werden lassen, die eigentlich stumm sind. Klassische Geschichten möchte ich also nicht erzählen.
So laden meine Romane auf eine Reise durch die Gefühlswelten ein. Handeln von gescheiterten Persönlichkeiten, mit psychischen Problemen, Selbstmordgedanken, Anorexie oder anderen Schicksalen.
Welche Einflüsse und Bücher mich geprägt haben, darüber möchte ich hier nun etwas schreiben. Über mich als Buchautor, nicht als Content Manager. Außerdem stelle ich euch ein paar Autoren vor, die mich selbst sehr beeindruckt haben. Danach folgen noch meine eigenen Bücher, die ich euch ebenfalls nicht vorenthalten möchte.
Direkt zu den BüchernAls Kind mochte ich immer die klassischen Geschichten. Ihr wisst schon, Bücher, die eine klare Handlung verfolgen. Die deutlich machen, dass es um eine Geschichte geht. So wie der Großvater sie erzählen würde, wenn er mit seinen Enkeln vor dem warmen Kamin sitzt.
In Solchen Geschichten gibt es keine wörtliche Rede, keine Dialoge, keine Kommunikation. Nur derjenige, der einst die Geschichte erlebte, erzählt sie weiter. Bis heute mag ich diese Erzählweise, vor allem wenn sie von einer gewissen Melancholie geprägt ist.
Mir fällt da gerade der russische Autor Maxim Gorki ein, der mich mit seiner Sammlung »Die alte Isergil« so sehr beeindruckt hat, dass ich eine Erstausgabe von 1902 besitze. Ihr wisst schon, eines dieser alten Bücher, die noch in hübschem Stoff gebunden sind und die alte Schrift verwenden, die heute nur noch schwer zu lesen ist.
Und plötzlich öffnete er sich mit den Händen die Brust, riß sein Herz heraus und hielt es hoch über seinen Kopf. Es loderte so hell wie die Sonne, und heller als die Sonne, und der ganze Wald verstummte im Schein dieser Fackel einer großen Liebe...Die alte Isergil - Maxim Gorki
Die Geschichte von Danko und seinem brennenden Herz, welches schlussendlich zu lodernden Funken wird und zerbarst, ist sicherlich mehr als nur ein Klassiker. Sie ist eine Geschichte, wie sie im Buche steht. Eine Geschichte, die am Lagerfeuer erzählt werden kann.
Trotz dieser so klassischen Einflüsse, habe ich mich bei meinen eigenen Romanen stets dagegen entschieden, diese Form der Erzählung zu verwenden. Vielleicht liegt es daran, dass ich das Schreiben als Kunst betrachte. Kunst muss anders sein. Kunst muss sich ausprobieren. Kunst sollte nicht das sein, was es schon gibt. Jedenfalls nicht absichtlich.
Doch wollte ich nur eine Geschichte schreiben, so würde ich mich ganz sicher an Maxim Gorki und »Die alte Isergil« orientieren und dabei an Danko und sein loderndes, brennendes Herz denken.
Klassische Geschichten sind vor allem eines - sehr klassisch. Genau das wollte ich aber selten sein. Egal ob ich mich in der Jugend mit Graffiti beschäftigte oder später mit Musik, für mich war alles Schaffen stets auch ein Ausdruck meiner selbst. Es war ein Teil von mir. Es war Kunst.
Eine ziemlich langweilige, jedoch durchaus treffende, Beschreibung von Kunst ist, dass sie dich dort berührt, wo nichts anderes es schafft dich zu berühren. Klassische Geschichten sind zwar schön, sie berühren dich aber nicht. Sie sind wie Filme aus Hollywood, ziemlich platt und selten von einem Quentin Tarantino oder einem Wong Kar-Wai.
Wer Kunst in Büchern sucht, wird bei Autoren wie David Foster Wallace fündig. Nur werden die wenigsten sein über 1.000 Seiten starkes »Unendlicher Spaß« überhaupt beenden. Das ist schade, denn das Buch ist es wert. Es ist nicht einfach, aber es sollte gelesen werden.
Eines haben gute Bücher gemeinsam - Sie alle sind schwierig und werden schlecht bewertet. Während belangloser Müll all die Preise einheimst und minderwertige Groschenromane immer wieder enorme Erfolge feiern, gehen die wirklichen Meisterwerke mehr und mehr unter.
Drei Sterne haben viele Bücher bei Amazon, obwohl sie es wirklich wert sind gelesen zu werden. Weil sie bei der Masse aber eben einfach nicht ankommen, werden sie zwangsläufig abgestraft und gehen daraufhin unter. Weil sie eben selten einfach oder kompakt sind. Weil sie viel Raum zum Missverstehen geben. Doch ich, ich liebe solche Bücher.
Die Lampen flackern und gehen aus, und schon haben wir den Salat, wieder liegt einer da und ist tot und rings um ihn herum lauter Zeugs, das für niemand was wert ist, außer für den, der da liegt und nichts davon mitnehmen kann. Das Haus - Mark Z. Danielewski
Am Ende landen wir dann bei Bewertungen, die »Das Haus« von Danielewski abstrafen, weil es für sie nur eine Aneinanderreihung von sinnlosen Nebensächlichkeiten ist. Was für eine absurde Behauptung.
Während ich mich über solche Dinge aufrege, werden Bücher von Dan Brown verfilmt. Einem Autor, der nach »Illuminati« und »Sakrileg« nichts mehr zu schreiben hatte und sich entschloss, einfach immer wieder dasselbe Buch zu schreiben. Und dann noch einmal.
Das gipfelte in »Origin«, wo neben Werbung für Tesla, wieder einmal ein identischer Handlungsverlauf verwendet wird, nur, dass die Kunst diesmal nicht Teil der Handlung ist, sondern lediglich dazu dient, über mehrere Seiten hinweg Kunstwerke zu beschreiben.
Oder um es kurz zu machen: Meine späten Einflüsse ließen mich an der Menschheit zweifeln. Vielleicht fing ich deshalb an selbst Bücher zu schreiben. Weil es von den Büchern, die ich als wertvoll betrachtete, einfach zu wenig gab. Weil ich selbst einen Beitrag leisten wollte. Wer weiß das schon so genau. Ich sollte es wissen.
Tja und dann gibt es da noch Chuck Palahniuk. Sagt was ihr wollt, aber ich glaube, er hat verdammt großes Glück gehabt, dass sein erster Roman »Fight Club« direkt verfilmt wurde. Und dann auch noch mit Brad Pitt in der Hauptrolle, zu seiner besten Zeit.
Das Buch war genial. Eine Liebesgeschichte, so anders und ehrlich erzählt, wie es im Grunde noch nie vorgekommen ist. Absurd war, welchen Ton von Gesellschaftskritik Chuck Palahniuk dabei anschlug. Er rammte mit seinem Roman eine ganze Gesellschaft in den Boden. Und er rammte dieses Buch tief in Mein Herz. Kaum zu zählen, wie oft ich Fight Club inzwischen gelesen habe.
Der Film war gut, auch weil er sich tatsächlich sehr am Buch orientierte, doch der Roman war einfach noch viel mehr. Es gibt nur wenige Autoren, denen ich blind vertraue. Dessen Bücher ich blind kaufe, ohne mich vorab zu informieren. Ohne zu wissen, um was es geht. Egal was es kostet. Chuck Palahniuk ist einer dieser Autoren.
So besitze ich, es wird niemanden verwundern, all seine Bücher. Gelesen habe ich jedes einzelne mehrmals. Manche so oft, dass es mir peinlich ist. Sie alle sind auffallend anders. Chuck Palahniuk zitiert sich nicht selbst, er erfindet sich eher immer wieder neu. Das bewundere ich.
Wie sie jetzt aussieht, muss man an Massenkarambolagen denken. Zwei Bluttransporter, die frontal zusammengestoßen sind. Wie sie aussieht, muss man schon an Massengräber denken, um wenigstens dreißig Sekunden was von der Nummer zu haben. Am besten denkt man an verdorbenes Katzenfutter und eitrige Krebsgeschwüre und abgelaufene Spenderorgane. So fantastisch sieht sie aus. Der Simulant - Chuck Palahniuk
Jedes seiner Bücher ist anders geschrieben, greift eine andere Idee auf, einen anderen Teil von Wahnsinn. Du musst ihn verstehen, um ihn zu mögen. Du musst so denken. Du musst fühlen, um was es in den Büchern wirklich geht. Das ist übrigens selten die eigentliche Handlung, sondern all das, was zwischen den Zeilen passiert. Was niemals ausgesprochen wird und selten sofort auffällt.
Sie alle sind Brillant. Jedes einzelne Buch. Keines war so, wie das vorherige war. Keines nutzte die immer gleiche Formel oder übte an der immer gleichen Sache Kritik. Da ist nichts, was sich wiederholt. Außer die Gabe des Autors, die Dinge immer wieder auf den Punkt zu bringen.
Chuck Palahniuk war und ist sicherlich mein Lieblingsautor. Er hat mich ganz bestimmt inspiriert und stark beeinflusst. Das finde ich übrigens nicht schlimm, eher möchte ich das ganz offen sagen. Weil seine Bücher, und das meine ich jetzt nicht arrogant, auch von mir stammen könnten. Was er sagt, wie er schreibt, wie er all diese schwierigen Themen behandelt - er spricht mir aus der Seele.
Wie bei jedem Autor, liegen auch bei mir viele Bücher in der Schublade. Sie warten darauf, dass jemand sich um sie kümmert. Dass jemand sie fertigstellt und veröffentlicht. Doch so einfach ist das eben nicht.
Da ich das Schreiben als Kunst ansehe, entsteht nichts einfach so. Nichts aus einem Krampf heraus oder weil ich es gerade unbedingt will. Du kannst es nicht erzwingen. Keine Chance. Deshalb müsst ihr euch mit dem begnügen, was es bereits gibt. Bist es mehr davon gibt.
Meine bereits fertiggestellten und veröffentlichten Bücher, findet ihr hier in der Liste. Eine kleine, persönliche Beschreibung, die kein Lektor je gesehen hat, habe ich mir auch noch erlaubt. Eine Beschreibung, ganz von mir selbst. Ihr glaubt nicht, wie selten Autoren so etwas erlaubt wird.
Eine Geschichte, so irre wie das Leben selbst. Ein Mann, der eigentlich nur sterben will und eine psychisch labile Frau, treffen wie zufällig aufeinander. Er, von Depressionen und Todessehnsucht geplagt, sie, auf der ewigen Suche nach einem Happy End. Es kommt, wie es kommen muss, zu einer umgekehrten und ziemlich kranken Liebesgeschichte. »Früher hab ich Fleisch gegessen« ist ein Liebesroman, der es in sich hat. Voll von Gesellschaftskritik und Gedanken über eine Welt, die längst jegliche Kontrolle über sich und ihre Bewohner verloren hat.
Amazon.de*Wenn der alltägliche Schönheitswahn krank macht. Genau darum geht es auch in »Fion: Liebe, Gott und Magersucht«, einem Roman, der die Schönheit einer Sache in den Mittelpunkt rückt, gleichzeitig aber feststellt, wie wertlos sie ist. Doch was hat überhaupt noch einen Wert? Gibt es einen Gott oder klammern wir uns nur an etwas, was so niemals existiert hat. Schwierige Themen, verpackt in einem psychischen Drama, welches unweigerlich und unaufhaltsam seinen Lauf nimmt und immer wieder grundlegende Fragen über die Sinnhaftigkeit des Seins stellt.
Amazon.de*Viele Hundehalter sagen, dass kleine Hunde zickig sind. Sie sind keine richtigen Hunde, eher kleine Kläffer, Biester die unerzogen sind und als Schoßhunde großgezogen werden. Was für ein Unsinn, sage ich. Seit ich denken kann, kämpfe ich für die kleinen Hunde. Die kleinen und sensiblen, die so unglaublich clever und klug sind, wenn sie denn wirklich Hund sein dürfen. Wenn sie eine artgerechte Erziehung genießen und sich wie Hunde verhalten können. Wie das geht und worauf dabei zu achten ist, klärt mein Buch zum Thema Hundeerziehung. Vor allem aber stellt es klar: Kleine Hunde sind keine Schoßhunde. Wirklich nicht.
Amazon.de*Weil mein erstes Buch zur Hundeerziehung so gut bei den Lesern ankam, veröffentlichte ich zusammen mit dem Oertel + Spörer Verlag kurzerhand ein weiteres. Wieder geht es um kleine Hunde, meine Lieblingshunde, und um ein Thema, welches mir, ähnlich wie die Hundeerziehung, besonders am Herzen liegt. Denn viele Hunde müssen sich Tag für Tag langweilen, bekommen nicht die notwendige Auslastung und zeigen dann Verhaltensauffälligkeiten, ausgelöst durch zu wenig Hund sein. Wie auch kleine Hunde artgerecht beschäftigt werden können, egal ob im Alltag, bei Regen oder während eines Spaziergangs, klärt mein Buch »Kleine Hunde richtig erziehen«.
Amazon.de*WordPress Performance beschreibt nicht nur den idealen Weg der Optimierung, es beschreibt auch den Zustand von Zeit. Was ist Zeit und wie verhält sich Ladezeit? Was weiß die Neurowissenschaft darüber und wie verhält sich ein Nutzer, der warten muss. Die gefühlte Ladezeit, hat oft nichts mit der tatsächlichen Ladezeit zu tun. Außerdem ist WordPress langsam, Themes und Plugins bringen viel Ballast mit, der händisch entfernt werden muss. Wie das geht, auch darüber schreibe ich in meinem Buch zur WordPress Performance. Inzwischen vergriffen, weil sich WordPress ständig wandelt und ich es leid war, immer wieder Updates zu veröffentlichen.
Amazon.de*Versteht mich nicht falsch, ich schreibe gerne, doch dennoch ist das Schreiben, zumindest in Form von Büchern, schlussendlich nicht mehr als eine Leidenschaft. Ein Hobby eben. Natürlich wäre es toll, vom Schreiben leben zu können. Es ist meist nur etwas unrealistisch.
Wer nicht gerade einen Bestseller veröffentlicht, der in allerlei Sprachen übersetzt und beworben wird, für den reicht es am Ende des Monats meist nicht aus, nicht zwölf Monate am Stück, nicht um sein Leben davon zu finanzieren. Das ist nicht schlimm, immerhin ist das bei vielen kreativen Dingen so, es ist nur wichtig zu erwähnen.
Denn wer nicht davon lebt, kann eine gewisse Freiheit genießen. Wären die Bücher mein Einkommen, würde ein gewisser Druck herrschen. Es ginge immer schon um das nächste Buch, es müsste immer auch den Mainstream treffen und der Verlag würde natürlich auch jede Menge mitreden wollen. Weil Geld die treibende Kraft wäre, nicht die Kunst.
Stattdessen schreibe ich, um des Schreibens willen. Weil ich glaube, dass ich etwas zu sagen habe. Denke, dass meine Bücher ein paar Menschen treffen, die die Dinge genau so sehen. Die durch meine Bücher wachsen, wie ich während des Schreibens. Weil ich, genau wie ein Chuck Palahniuk, immer bemüht bin, etwas zwischen den Zeilen zu vermitteln. Zumindest versuche ich es.
Solche Bücher und Geschichten werden nie die Masse erreichen. Weil die Masse sie einfach nicht mögen wird. Bücher von Chuck Palahniuk oder Danielewski werden immer eine Abstrafung durch diejenigen erfahren, die damit nichts anfangen können. Während ein, im Grunde belangloser, Dan Brown weiterhin Besteller schreibt, die niemals einen Einfluss auf irgendetwas haben werden.
Zum Glück konnten Autoren Wie Chuck Palahniuk ihre eigene Nische finden. Eine, mit der sie eine feste Zielgruppe erreichen, die ihre Bücher verschlingt und wertschätzt, selbst wenn sie im normalen Handel oft unterbewertet sind. Deshalb leben sie vom Schreiben und es freut mich sehr, dass dies auch solchen Autoren gelingt.
Vielleicht gelingt mir das auch irgendwann. Doch bis es soweit ist, schreibe ich, um des Schreibens willen und genieße es, dabei vollkommen frei zu sein. Weil Schreiben bis dahin, nichts weiter als ein Hobby ist. Eine Leidenschaft und Kunst.