Wer selbstständig ist, speziell auch als Kleinunternehmer*in, steht vor dem großen Problem, dass er ein Geschäftskonto eröffnen muss. Das liegt ganz einfach daran, dass die meisten Banken auf einem normalen Girokonto lediglich Gutschriften und Überweisungen erlauben, die dem privaten Raum zuzuordnen sind. Alles, was in den geschäftlichen Bereich fällt, ist in den allgemeinen Geschäftsbedingungen der Banken untersagt, denn dafür wird ein separat verfügbares Geschäftskonto erforderlich.
Für Kleinunternehmer*innen und Selbstständige ist das Geschäftskonto, welches die großen Banken anbieten, jedoch meist eher problematisch zu betrachten. Dort werden allerlei Gebühren fällig, die für jemanden in der Gründungsphase oder mit eher geringen Einnahmen durchaus ernstzunehmen sind. Neben Kontoführungsgebühren wird oft auch ein Betrag pro Überweisung und Gutschrift veranlagt und schnell summieren sich diese Ausgaben zu einer größeren Summe.
Kontist ändert genau das. Mit Kontist kann jeder schnell und einfach ein kostenloses Geschäftskonto eröffnen. Natürlich bietet auch Kontist eine erweiterte Bezahlvariante mit vielen Extraleistungen an, doch das eigentliche Geschäftskonto ist und bleibt kostenlos verfügbar. Welche Erfahrungen ich als SEO & Texter bei Kontist nach mittlerweile über einem Jahr Mitgliedschaft gesammelt habe, möchte ich euch in meinen ausführlichen Test und Erfahrungsbericht erläutern.
Klick lädt YouTube Embed (Datenschutz)
Schon sehr lange bin ich selbstständig und ebenso lange waren mir die kostenpflichtigen Geschäftskonten ein Dorn im Auge. Das liegt schlicht und ergreifend daran, dass ich nachhaltig und minimalistisch lebe und demnach meine Zeit besonnen einteile. Ich arbeite nicht mit allen Kunden zusammen, sondern nur, wenn es menschlich passt. Das wiederum ermöglicht es mir, auch abseits der Arbeit ein erfülltes Leben zu führen.
Logischerweise führt diese Einstellung aber zu weniger Umsatz, weshalb die Ausgaben konsequent im Blick behalten werden müssen. Oder anders gesagt: Ich schmeiße kein Geld zum Fenster heraus und Kontoführungsgebühren für ein simples Geschäftskonto ohne Zusatzleistungen fallen für mich in diese Kategorie.
Das kostenlose Geschäftskonto von Kontist kam mir da gerade recht, vor allem deshalb, weil ich mit dem Girokonto von Tomorrow* (ebenfalls Solarisbank) bereits sehr gute Erfahrungen sammeln konnte. Weil dem so war, wollte ich auch Kontist eine Chance geben und eröffnete ein kostenloses Geschäftskonto bei dem Anbieter.
Die Einrichtung ging überraschend schnell und vor allem vollkommen problemlos vonstatten. Per Video-Ident-Verfahren konnte ich mich in weniger als fünf Minuten verifizieren. Wer bei Kontist ein Geschäftskonto eröffnet, muss sich nach der Eröffnung nämlich über eine Art Videochat ausweisen und identifizieren. Anschließend wird das Geschäftskonto freigegeben, ganz ohne nervigen Papierkram. Wie gesagt, hat das alles bei mir nur wenige Minuten gedauert.
Mein Tipp: Da das Video-Ident-Verfahren einen Videochat startet, sollte zum einen eure Internetverbindung stabil funktionieren und zum anderen empfiehlt es sich innerhalb der Woche anzurufen, um bestmöglich durchzukommen. Wer sich am Wochenende anmeldet, wartet daher lieber bis Montag.
Was mir bei Kontist von Anfang an auffiel und gefiel, war der starke Fokus auf Kleinunternehmer*innen und Selbstständige bzw. Eine-Person-Unternehmen. Kontist ist sich seiner Kundschaft bewusst und dementsprechend komfortabel wurden App und Zugang auch entwickelt. Hier ist das kostenlose Geschäftskonto wirklich ideal, gerade für Kleinunternehmer*innen mit geringem Einkommen.
Das kostenlose Geschäftskonto selbst funktioniert über App und Online-Zugang. Geldeingänge werden übersichtlich dargestellt und können kategorisiert werden. Mit der Kategorisierung werden Umsatzsteuer und mehr deklariert. Das hilft dabei zu verstehen, was wirklich ankommt und geht Hand in Hand mit der Bezahlvariante des Geschäftskontos. Mit dabei ist eine virtuelle Kreditkarte von Visa (Debit). Um eine haptische Karte in der Hand zu halten, müsst ihr diese für ca. 29 Euro im Jahr separat zur virtuellen bestellen.
Wer noch mehr Features möchte, bekommt bei Kontist Premium für ca. 9 Euro im Monat ein paar clevere und auch sehr hilfreiche Zusatzfunktionen für sein Geschäftskonto freigeschaltet. Kontist Premium bietet zum Beispiel die Möglichkeit, einen Großteil aller anfallenden Aufgaben zu automatisieren. So kann das Konto nebenbei die Einkommenssteuer berechnen und separat zurücklegen oder bereits die Umsatzsteuer vormerken, damit sie nicht versehentlich ausgegeben wird. Auch das ist gerade für Geringverdiener und Selbstständige ohne großes Gewerbe von Vorteil, die häufig damit zu kämpfen haben, den Überblick über ihre Finanzen zu behalten.
Es gibt noch viele weitere Erleichterungen, die bei Kontist Premium inklusive sind. Ob die Buchhaltungsautomatisierung, die physische Business Kreditkarte oder eine vereinfachte, weil automatisch und mit Machine Learning verbesserte Kategorisierung. Die neun Euro im Monat erscheinen hier nicht viel in Anbetracht dessen, was geboten wird.
Einfach gesagt: Wer kein Problem damit hat, die Übersicht über Geldeingänge, Steuer und Buchhaltung zu bewahren, kann das kostenlose Geschäftskonto von Kontist nutzen. Wer sich die Arbeit gerne abnehmen lässt, bucht Kontist Premium. Notwendig ist Letzteres nicht, es vereinfacht jedoch die Kontoführung.
Welche Funktionen das kostenlose Geschäftskonto von Kontist enthält und was nur via Premium hinzugebucht werden kann, darum ging es im letzten Absatz. Hier möchte ich jetzt noch einmal Bezug auf die Banking App selbst nehmen, die im Alltag nicht unwichtig erscheint. Gleiches gilt für die Bedienung, die auch an einem stressigen Arbeitstag stets tadellos funktionieren sollte.
Beginnen möchte ich mit der App. Die funktioniert grundlegend hervorragend und läuft durchweg stabil und schnell. Selbiges liegt sicherlich daran, dass Kontist für das Geschäftskonto noch nicht allzu viele Extras anbietet. Damit bleibt die App sehr schlank und dementsprechend performant. Ausgelegt ist das Ganze dennoch auf das Bezahlkonto und das wird auch schnell deutlich. Der obere Bereich zeigt zum Beispiel die berechnete Einkommensteuer und die Umsatzsteuer an. Auf der Startseite kann unter dem Begriff »Deins« dann der Betrag ausgegeben werden, der nach Abzug aller Steuern übrig bleibt. Ohne das Kontist Premium Geschäftskonto wird dieser Teil zwar angezeigt, die Beträge werden jedoch versteckt. Dadurch wirkt der Bereich störend und ist vollkommen funktionslos. Schade, dass Kontist diesen bei dem kostenlosen Geschäftskonto nicht ausblendet oder verkleinert darstellt.
Im Alltag ist das alles halb so schlimm, da niemand allzu viel Zeit in der App verbringt. Das liegt auch daran, dass Kontist Geldeingänge als Benachrichtigung auf dem Smartphone ausgibt. Ich muss die App also gar nicht öffnen und weiß trotzdem schon darüber Bescheid. Wer bei Kontist ein kostenloses Geschäftskonto führt, kann bei Zeiten dann händisch die Kategorisierung vornehmen oder selbige gänzlich ignorieren.
Ansonsten ist die App solide und schnell, jedoch auch kein Meisterwerk der Technik, welches Begeisterung in mir ausgelöst hat. Gerade der Premium-Bereich sollte bei dem kostenlosen Geschäftskonto einfach ausgeblendet werden. Dass er angezeigt wird, kann schlussendlich nur darin begründet sein, dass man Nutzer*innen damit nerven oder zum Kontist Premium Geschäftskonto bringen möchte.
In Sachen Funktionsvielfalt gibt es Überweisungen und Daueraufträge. Auch kann ein Dispokredit bis zu 5.000 Euro beantragt werden. Für manche könnte das wichtig sein und gerade bei einem kostenlosen Geschäftskonto ist ein Dispokredit eher selten zu finden. Die Visa Kreditkarte funktioniert wie gesagt nur virtuell, es sei denn, ihr bestellt euch eine physische Karte. Diese kann direkt in der App gesperrt werden und für Zahlungen darf je nach Wunsch ein Limit (z. B. maximal 1.000 Euro am Tag) festgelegt werden.
Seit ungefähr einem Jahr habe ich nun das kostenlose Geschäftskonto von Kontist und habe die Veränderungen und Neuerungen stets hautnah miterlebt. Mittlerweile ist die Kontist GmbH um eine Kontist Steuerberatungsgesellschaft ergänzt worden und neben dem reinen Konto gibt es eine Komplettlösung für Steuerangelegenheiten.
Ab ca. 99 Euro im Monat übernimmt der Kontist Steuerservice dann das Thema Steuern für euch. Im Preis enthalten ist hier auch gleich das Kontist Premium Geschäftskonto, sodass ihr mit dem Steuerservice wirklich ein umfangreiches Komplettpaket erhaltet. Ihr braucht den Steuerservice also nicht zusätzlich zu Kontist Premium buchen, sondern ersetzt selbiges quasi damit und bekommt Kontist Premium direkt dazu.
Das kann, je nachdem, wie fit ihr in dem Bereich seid, eine große Erleichterung für euch und eure Finanzen bzw. die Buchhaltung darstellen. Übernommen werden von Kontist mit dem Steuerservice dann unter anderem die folgenden Punkte.
Was mir wirklich gut gefiel, war der freundliche und recht schnelle Support bei Kontist. Der funktioniert fast immer über einen integrierten Chat, es wird aber auch eine Telefonnummer eingeblendet, sollte es mal besonders dringend sein. Mir kommt der Chat hier ganz gelegen, denn oft habe ich eher kleine Fragen, für die ich nicht extra irgendwo anrufen möchte.
Auf meine Anfragen wurde mir bislang recht zeitnah geantwortet und der Chat ist von Montag bis Freitag gut besetzt. Zu den normalen Öffnungszeiten einer Bank erreiche ich also auch jemanden. Die Hilfe war stets freundlich und zuvorkommend, das habe ich in ähnlichen Banking Apps (N26) schon anders erlebt.
Überhaupt ist Kontist auch hier wieder sehr auf Kleinunternehmer*innen und Selbstständige ausgelegt und kennt deren Probleme und Fragen bereits recht gut. Es spielt zudem keine Rolle, ob es sich um ein kostenloses Geschäftskonto handelt oder Kontist Premium. Oft ist der Support ein Knackpunkt bei den Fintechs, doch bei Kontist lief bislang alles ziemlich gut. Jedenfalls kann ich mich persönlich nicht beklagen und somit auch von keiner Negativerfahrung berichten.
Zeit ein Fazit zu ziehen. Wie für jede*n Selbständige*n, Freiberufler*in oder Kleinunternehmer*in, war das Thema Geschäftskonto für mich ein bisweilen eher unangenehmer Punkt. Bei meiner alten Bank war das Geschäftskonto teuer, weshalb ich mich schon lange nach Alternativen umsah und ein neues Geschäftskonto eröffnen wollte, mich aber einfach nicht traute, auf ein noch recht junges Fintech wie Kontist zu setzen. Jetzt bin ich froh, diesen Schritt gegangen zu sein.
Kontist bietet bei seinem kostenlosen Geschäftskonto alles an, was ich im Alltag benötige. Wer eine entsprechende Buchhaltung nutzt, kann diese übrigens mit Kontist verbinden, sodass alle Geldeingänge automatisch erkannt und vermerkt werden. Das ist etwas, was ich in Zukunft definitiv in Anspruch nehmen möchte, genau wie die automatische Kategorisierung und Berechnung der Steuern. Die verschafft mir mehr Zeit für die wichtigen Dinge, weil ich weniger oft auf die Finanzen schauen brauche. Die ungefähr neun Euro, die bei Kontist Premium dafür fällig werden, sind es mir Wert und sie nehmen mir die händische Arbeit in der Buchhaltung ab.
Hier zeigt sich dann wieder, an wen sich das kostenlose Geschäftskonto von Kontist richtet. An kleine Unternehmer*innen, die durchaus auf die Gebühren achten müssen, gleichzeitig aber auch stark von den Features profitieren, die für einen geringen Aufpreis freigeschaltet werden. Meine Erfahrungen mit Kontist sind seid über einem Jahr in allen Bereichen durchweg positiv und deshalb ich das kostenlose Geschäftskonto von Kontist mit bestem Gewissen weiterempfehlen.
Als Fintech läuft bei Kontist vieles anders als bei einer klassischen Bank. Logisch also, dass vorab viele Fragen im Raum herumschwirren, die nach einer Antwort verlangen. Genau diesen Fragen möchte ich mich hier nun widmen und die wichtigsten davon vorab beantworten.
Dabei habe ich versucht, die jeweiligen Kernfragen zu finden, die jede*r Selbstständige oder Freelancer*in von Kontist bezüglich des Geschäftskontos beantwortet haben möchte.
Welche Bank steht hinter Kontist? Als Fintech bietet Kontist zwar die Dienstleistungen einer Bank an, besitzt selbst aber keine Banklizenz. Das ist nicht ungewöhnlich, denn gerade am Anfang der Gründung macht es für viele Fintechs schlichtweg keinen Sinn, die hohen Kosten und Hürden einer Banklizenz in Kauf zu nehmen.
Kontist setzt für das kostenlose Geschäftskonto auf die Solarisbank, welche hier als Partner fungiert. Die Solarisbank ist eine Bank aus Berlin, die als Dienstleister für Fintechs zur Verfügung steht und eine entsprechende Infrastruktur anbietet. Banking-as-a-Service nennt sich dieses Konzept, bei dem die Solarisbank Fintechs erlaubt, ihre Systeme zu verwenden, um selbst keine Vollbanklizenz beantragen zu müssen.
Hinter Kontist steht also die Solarisbank, die sich für die eigentlichen Bankgeschäfte und die Infrastruktur der Konten und Finanzdienstleistungen verantwortlich zeigt.
Ist ein Geschäftskonto für Selbständige Pflicht? Ein Geschäftskonto ist für Selbstständige und Freiberfuler*innen Pflicht, weil das gewöhnliche Girokonto in der Regel nicht für geschäftliche Zwecke verwendet werden darf. Zwar stimmt es, dass gerade Kleinunternehmer*innen oft ihr Girokonto nutzen können und es der Bank aufgrund der kleinen Buchungen nicht sofort auffällt, doch normalerweise verbieten die Banken auf Privatkonten alle geschäftliche Transaktionen. Stellen sie diese also fest, wird das Konto unter Umständen gesperrt oder es kommt zu einer Kündigung.
Selbstständige und Kleinunternehmer*innen sollten daher ein Geschäftskonto eröffnen und alle Geldeingänge und Ausgänge über das Geschäftskonto laufen lassen. Kontist bietet als einer der wenigen Anbieter ein kostenloses Geschäftskonto an, was bei klassischen Banken meist nicht möglich ist. Im Gegenteil. Bei den meisten etablierten Banken ist ein Geschäftskonto relativ kostspielig, gerade wenn ihr Kleinunternehmer*in seid und jeder Euro zählt.
Ist das Kontist Geschäftskonto ein normales Girokonto? Im Prinzip ist das kostenlose Geschäftskonto von Kontist ein normales Girokonto. Ihr könnt wie gewohnt Überweisungen tätigen, Daueraufträge erstellen, per Bankeinzug bezahlen oder euch die physische Kreditkarte bestellen, um Rechnungen auch im echten Leben an der Kasse mit dem Geschäftskonto von Kontist begleichen zu können.
Kann ich mein Girokonto auch als Geschäftskonto nutzen? Wie schon mehrfach gesagt, verbieten Banken dies für gewöhnlich. Als Selbständige*r, oder Kleinunternehmer*in, lauft ihr dann immer Gefahr, dass das Girokonto plötzlich gesperrt oder gekündigt wird, wenn die Bank herausfindet, dass ihr es für geschäftliche Zwecke nutzt.
Natürlich hängt dieses Vorgehen seitens der Banken auch damit zusammen, dass für ein Geschäftskonto oft weitere Kosten entstehen (beispielsweise für jede Überweisung), die der Bank zugutekommen. Ein kostenloses Geschäftskonto gibt es abseits von Kontist nur selten. Ihr braucht allerdings zwingend ein solches, denn das normale Girokonto solltet ihr nicht als Geschäftskonto nutzen, da es sonst, wie erwähnt, gesperrt werden kann.
Kann ich mein Geschäftskonto überziehen? Auch das kommt auf die jeweilige Bank an. Kontist bietet bei seinem kostenlosen Geschäftskonto für Selbstständige einen Dispokredit an. Dieser muss separat beantragt werden und erlaubt es euch, das kostenlose Geschäftskonto im Bereich von mehreren tausend Euro zu überziehen.
Wer sein Geschäftskonto überziehen möchte oder muss, sollte dies aber stets mit Vorsicht genießen. Es werden hohe Zinsen fällig und es ist immer besser, sein Konto nicht unnötig ins Minus zu bringen. Möglich ist dies bei Kontist aber dennoch.